Breitbandausbau auf Ellwanger Gemarkung
Ihr Internet zu Hause ist langsam? Bilder zu laden dauert ewig, Videos ruckeln beim Abspielen?
Vielleicht haben Sie einfach keinen günstigen Tarif mit entsprechender Bandbreite gebucht, denn gerade im Stadtgebiet Ellwangen liegt oft schon eine sehr gute Datenleitung im Haus. Als erstes empfiehlt sich deshalb immer ein Check der Verbindung über den Anbieter, beispielsweise über
Telekom, NetCom BW, 1&1 oder Vodafone.
Stellt sich dann heraus, dass es keine bessere Datengeschwindikeit gibt, kann es sein, dass Sie in einem sogenannten "Weißen Fleck", einem in Sachen Datenverbindung unterversorgten Bereich, wohnen. Dann empfielt es sich, weiter zu lesen, denn auf dieser Seite haben wir einige Fragen zum Breitbandausbau gesammelt und für Sie beantwortet.
Was ist das Ziel des Breitbandausbaus?
Bund und Land fördern den Ausbau des Glasfasernetzes zur schnellen Datenübertragung in den Bereichen, in denen die Privatwirtschaft diesen aufgrund zu geringer Renditen vernachlässigt. Dabei können auf Basis des neuaufgelegten Förderprogramms des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie zusätzlicher Landes-Fördermittel inzwischen bis zu 90 Prozent der Kosten durch Zuschüsse gedeckt werden. Die restlichen 10 Prozent werden in Ellwangen von der Kommune finanziert. Es ist das erklärte politische Ziel, bis 2025 flächendeckend Anschluss an das gigabitfähige Glasfasernetz zu schaffen. Dabei sollen die sogenannten „weißen Flecken“, Bereiche, die mit unter 30 Mbit/Sekunde Downloadgeschwindigkeit als unterversorgt gelten, nach und nach getilgt werden. Ziel ist es, auch im ländlichen Raum Downloadraten von mindestens bis zu 50 Megabit pro Sekunde erreichen zu können.
Wie ist der Breitbandausbau bei uns organisiert?
Das Tiefbauamt der Stadt Ellwangen leitet den Ausbau des Breitbandnetzes auf der Gemarkung an. Bauabschnitt eins (Haisterhofen, Killingen, Dettenroden, Elberschwenden, Hochgreut) mit 15 Kilometer Trasse und 32 Kilometer Glasfaser wurde 2018/19 abgewickelt. 1,6 Millionen Euro wurden hier verbaut, bei einem Zuschuss von 40 Prozent der Kosten. Bauabschnitt zwei ist inzwischen abgeschlossen. In diesem wurden rund 200 Haushalte in zehn Ortschaften (unter anderem Stocken, Neunstadt, Schönau, Holbach, Altmannsrot, Beersbach) erschlossen. Für 1,9 Millionen Euro wurden 2019/20 rund 18 Kilometer Glasfaser-Trasse verlegt. Nun steht der dritte und vierte Bauabschnitt an. Die NetCom – die die europaweite Ausschreibung im Ostalbkreis gewonnen hat – wird als lokaler Betreiber die Leitungen nach und nach in Betrieb nehmen. Vertraglich hat sie dazu ein halbes Jahr nach fertigstellung der Hausanschlüsse Zeit. Mit 24 Kilometern Trasse, rund 430 Haushalten und 7,1 Millionen Euro Kosten sollen in den Bauabschnitten bis Sommer 2024 die restlichen weißen Flecken der Raumschaft Ellwangen angeschlossen werden.
Was ist die Rolle der Stadtwerke?
Die Stadtwerke haben in einer Kooperation mit dem Tiefbauamt die Bauleitung übernommen, um auch die Abschnitte 3 und 4 bis 2024 voranzutreiben. Die Stadtwerke sorgen also dafür, dass die Leerrohre inklusive der Hausanschluss hergestellt werden, den Betrieb des Leitungsnetzes leistet dann aber die NetCom, die die europaweite Ausschreibung in der Region gewonnen hat.
Wie kann ich vom Breitbandausbau profitieren?
Der umgesetzte Standard ist das „Fiber to the Building (FTT-B)“-Verfahren, durch das jeder einzelne Hausanschluss direkt ans Glasfasernetz angeschlossen wird. Das ist die Zukunftstechnologie, die politisch gestützt auch bis in die weißen Flecken ausgebaut werden soll. Habe ich den Anschluss, lässt sich über das schnelle Datenkabel alles gebündelt abwicklen - Telefonie und Fax, Fernsehen, Internet, Smart Home und mehr.
Was muss ich tun, dass mein Haushalt ans Breitbandnetz angeschlossen wird?
In vielen Bereichen auf Ellwanger Gemarkung sind die Haushalte bereits flächendeckend ans Glasfasernetz angeschlossen, hier kommt es auf die Verträge mit den Anbietern (u. a. Telekom, Unitymedia, KabelBW, NetCom…) an, wie schnell die Internetverbindung läuft. Nur in den unterversorgten Plätzen wird durch massive Förderung der Anschluss bis 2025 unterstützt, der vor Ort von den Kommunen geleistet wird. Künftig werden in den weißen Flecken alle Haushalte angeschlossen, es sei denn der Eigentümer wünscht dies ausdrücklich nicht. Die Stadtwerke werden den Ausbau inklusive Hausanschluss als Dienstleister für die Stadt begleiten.
Wie kann ich die Geschwindigkeit meines Anschlusses prüfen?
Geschwindigkeitstests für die Übertragungsraten des eigenen Internetanschlusses finden sich im Netz viele. Einer davon, unter breitbandmessung.de , wurde von der zafaco GmbH im Auftrag der Bundesnetzagentur entwickelt und erfüllt die Vorgaben des Gremiums Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (BEREC). DieMessung ermöglicht es, die tatsächliche Datenübertragungsrate des jeweiligen Internetzugangs zu ermitteln und mit der vertraglich vereinbarten Datenübertragungsrate zu vergleichen.
Wie ist der aktuelle Stand der Arbeiten?
Auf Ellwanger Gemarkung wurde der zweite Bauabschnitt mit der Verlegung von Leerrohren praktisch bis ins Haus umgesetzt, d.h. auch die Hausanschlüsse wurden von den Stadtwerken und den Subunternehmen gelegt und die sensiblen Glasfaserleitungen wurden "eingeblasen" - also durch die Leerrohre verlegt. Der Betreiber, also im Ostalbkreis die NetCom, ist vertraglich verpflichtet, die Anschlüsse binnen rund eines halben Jahres nach Übergabe in Betrieb zu nehmen. Weitere Informationen zum Breitbandanschluss durch die NetCom finden sich hier: www.netcom-bw.de/breitbandausbau/
Akteulle sind die Bauabschnitte drei und vier in der Umsetzung und sollen im Laufe des Jahres 2024 abgeschlossen werden. Die Übersichtskarte zeigt, welche Bereiche im Stadtgebiet wann ausgebaut werden.
Adresse überprüfen
Wird meine Adresse im Zuge des geplanten Ausbaus ans Breitbandnetz angeschlossen?
Mit Hilfe des folgenden Formulars können Sie überprüfen, ob an Ihrer Adresse der Breitbandausbau vorgesehen ist.