03|2025 Systemumstellung neigt sich dem Ende zu
03|2025 Systemumstellung neigt sich dem Ende zu
Stadtwerke Ellwangen melden: Erste Operationen mit dem neuen ERP-System sind bereits gestartet – Im März wird auch wieder ein Abschlag eingezogen, die Jahresrechnung soll bis Ende März an die Kunden gehen.
Die ERP-Systemumstellung der Stadtwerke Ellwangen (SWE) gleicht einer Operation am offenen Herzen und hat seit einiger Zeit auch zu Verzögerungen für die Kunden geführt. Schließlich steuert die Software sämtliche zentralen Prozesse – von der Finanzbuchhaltung und dem Einkauf über das Kundenmanagement bis hin zur für alle spürbaren Verbrauchsabrechnung und dem Einzug von Abschlägen. Mit Hochdruck wurde intensiv daran gearbeitet, die Rechnungsstellung für Großkunden, die Jahresverbrauchsabrechnung für Haushaltskunden und die Abschlagseinzüge wieder regelkonform abzubilden – stets begleitet von einem externen Wirtschaftsprüfer und zuletzt auch unterstützt von externen Dienstleistern.
„Wir wollen und werden – auch wenn die Verzögerungen manche Kunden nerven und manchmal auch Unmut bei uns ankommt – diesen Prozess transparent und offen kommunizieren und unsere Kunden weiterhin öffentlich informieren“, sagt SWE-Geschäftsführer Stefan Powolny.
Neben unerwarteten kleineren Fehlern, deren Behebung aufwändig war, haben auch Grippewellen im Pro-jektteam sowie personelle Veränderungen das Vorankommen zusätzlich erschwert. Dennoch sind die Stadtwerke nun optimistisch, nach und nach in den Regelbetrieb zurückkehren zu können. Seit Anfang März laufen bereits wieder die standardisierten Abrechnungen. Zudem soll im März die erste von in diesem Jahr nur noch zehn statt sonst üblich elf Abschlagszahlungen eingezogen werden. Auch die Jahresabrechnung 2024 soll noch im März an die Kunden verschickt werden. Kunden, die auf Projektabrechnungen der Stadtwerke, der Bäder oder der LGS warten, müssen sich allerdings weiterhin etwas gedulden. Zudem bleibt die telefonische Erreichbarkeit vorübergehend eingeschränkt, da die Mitarbeiter sich intensiv auf die Abarbeitung der offenen Themen konzentrieren.
„Solche tiefgreifenden Neuerungen und Umstellungen sorgen im laufenden Betrieb natürlich für Herausforderungen, und jede Verzögerung ist für unsere Kunden wie auch für uns ärgerlich“, betont Powolny. Die Veränderung zahle sich aber auf lange Sicht aus und sei deshalb notwendig und richtig. „Wir arbeiten weiter mit höchstem Einsatz auf diese Ziele hin – wohlwissend, dass uns auch weiterhin unabwägbare Risiken treffen können“, sagt Powolny, der weiter um Geduld und Verständnis wirbt.
Sorgen mancher Bürger, dass die Stadtwerke durch nicht erfolgte Rechnungsstellungen oder Abschlagseinzüge gar in Liquiditätsengpässe geraten könnten, kann der Geschäftsführer zerstreuen. „Wir haben entsprechende Vorsorge getroffen.“ Dieses Sicherheitsnetz müsse aber nach aktueller Einschätzung gar nicht in Anspruch genommen werden.